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Alte Brauerei

Karl Unfug verkauft die alte Brauerei & zieht fort

Karl Unfug verkauft die alte Brauerei & zieht fort

Karl Unfug
Braumeister

Röbel ist die Stadt des Bieres – nicht nur für mich, den Braumeister Karl Unfug. Hier, an dieser Stelle, wird schon seit 1564 gebraut. Tuchmacher Peter Polthier erbte das Haus von seinem Schwiegervater und stellte einen Braukessel auf. Aber auch viele andere Brauereien gab es hier ringsum. 33 Krüge holten ihr Bier aus Röbel. Die Wittstocker wollten schon im 16. Jahrhundert gern was abhaben von unserem guten Geschäft und wollten selbst das Bier liefern. Doch das haben wir uns nicht bieten lassen. Wir ließen den Handel mit unserem „Wisker“ Bier verbieten. 

Und ja, so hielten wir 400 Jahre lang das Monopol in der Region. Gut, die Zeiten haben sich geändert. Jetzt ist die Konkurrenz riesig und so hab ich meine Brauerei 1907 verkauft. Ich werde in meine Heimatstadt Rostock zurückgehen. Flaschenbier hab ich fast nur noch an Privatleute verkauft – die trinken viel, aber mein Geschäft konnte ich damit nicht halten. 

Die Fässer bekamen die Gastwirte von anderswo, gern von den Brauereien aus Preußen. Die lockten mit ganzen Schankanlagen, die sie in den Gasthäusern aufbauten und verpflichteten dann die Gastronomen, Bier nur noch von ihnen zu beziehen. Da hab ich mir gesagt – man muss auch wissen, wann Schluss ist. Und Schluss ist jetzt – für mich und für meine Brauerei Unfug.

Station 16 zum Anhören

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20. Jahrhundert
Weitere Infos
  • Untersagung eigener Brauereien in der Altstadt noch bis 1754 durch Neustadt
  • Große, langwierige Auseinandersetzungen zu Bierlieferungen zwischen Röbel und Wittstock im 16. Jahrhundert
  • Röbel setzte 400 Jahre regionales Monopol in Mecklenburg durch Verkaufsverbot des „Wisker“ Bieres durch 
  • Letzte Brauerei in Röbel, die nach Brauerei Unfug zur Brauerei Pech wurde


Karte Station Alte Brauerei
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