03
Im Ort/Enge Straße
Bauer Jacobs an seiner Scheune
Ihr wundert euch? Im Ort? Enge Straße? Tja, Zeugnisse der alten Zeit sind das. Einst standen nur bis hier die Häuser Röbels. Gehandelt haben wir hier mit unserem Vieh und unseren Waren. Bot sich ja auch an – unweit des Schlosses, von dem man heute gar nichts mehr sieht.
Aber das ist alles lange, lange her. Und eng war die Straße, denn zwischen der Anhöhe, die zur Vorburg des Schlosses gehörte, und dem St. Georg Hospital, dessen Reste ihr am anderen Ende der Straße noch finden könnt, war ja nun mal auch kein Platz.
Bauer Jacobs bin ich – lang schon ist meine Familie hier, alteingesessen sozusagen. Das kann kaum noch einer von sich behaupten. Gut, arm waren wir nicht und so konnten wir uns hier halten. Und schön war’s auch - so dicht an der Müritz. Das haben auch all die anderen, die im Laufe der Jahrhunderte kamen, schnell erkannt. Engländer, Kosaken, Polen, Schweden, Spanier, Russen. Selbst Napoleons Leute waren mit 9.000 Mann hier einquartiert. Aber es sind alle wieder fort.
Und so leben wir hier weiter – in Ruhe und immer noch mit einer gewissen Skepsis allem Neuen gegenüber.
Station 03 zum Anhören
- „Enge Straße“ - Enge zwischen der Anhöhe der Vorburg des Schlosses und St. Georg Hospital gegenüber (Fundamentreste)
- „Im Ort“ - Ende der einstigen Bebauung dieses Bereiches
- Verbindung zur Stadt mit Furt über Stadtgraben im 16. Jahrhundert
- der „Ziegenort“ war die Marktstelle der Altstadt im Mittelalter
- Schauplatz der Altröbeler Jahrmärkte bis 1717
Ilse Neese warf sich in Position & lässt sich am Schinkogiebel von Werner Schinko malen
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Albert Niederhöffer war Doktor der Philosophie & und wuchs einst im Altstädter Pfarrhaus auf