05
Marienkirche
Sankt Mauritius in seiner Nische
Tretet näher, Ihr Leut. Schon immer übt dieser Platz eine besondere Anziehung auf die Menschen aus. Genau deshalb wurde er wohl vor Jahrhunderten schon erwählt – eine natürliche Anhöhe, die sich weit über der Müritz, dem Kleinen Meer, erhebt. So kann jeder von Weitem schon erkennen, dass hier einer der zentralen Punkte dieses Ortes ist. Und man kann von hier aus auch den Blick weit schweifen lassen – zu Wasser und zu Land.
Schon für den Stamm der Morizani war das besonders bedeutungsvoll, denn hier führte eine Handels- und Heeresstraße entlang. Viele Slawen kamen, den Tempel hier zu besuchen. Röbel hat vermeintlich auch seinen Namen nach dem slawischen Gott Rabal erhalten.
Naja, das ist lang schon vorbei. Ich, Sankt Mauritius, war knapp 300 Jahre hier zu sehen, versteckt in einer Nische, bin ich doch der Stiftsheilige des Erzbistums Magdeburg und der Prämonstranser, nachdem man den slawischen Tempel beseitigt hatte. In vielen Ländern verehrt man mich als Heiligen, hatte ich, christlich gesinnter Kriegsherr der Römer, doch eine Christenverfolgung strikt abgelehnt. Und den Namen Robelj aus dem Elbland mitgebracht. Doch als die Reformation dann kam, verteufelte man mich und entfernte mich aus diesen Gemäuern.
Station 05 zum Anhören
- Zunächst slawische Tempelanlage, dann erster Kirchenbau vor 1200
- Errichtung des Chores (romanische Pforte) um 1235
- Archidiakonatskirche des Bistums Schwerin seit 1252
- Neubau des Haupthauses und ersten Turmes im 14. und 15. Jahrhundert
- 1849-1851 umfassende Restaurierung, Längung des Kirchenschiffes und Anbau des neugotischen Turmes
Albert Niederhöffer war Doktor der Philosophie & und wuchs einst im Altstädter Pfarrhaus auf
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