02
Grenze Altstadt/Schinkogiebel
Ilse Neese im Portrait
Da steh ich nun – mit unserem Künstler, den man hier im Lande kennt. Werner Schinko, Grafiker seines Zeichens, Buchillustrator, hat mannigfach seine Spuren hinterlassen. Schnell den Stift angesetzt, mit leichter Hand skizziert, Gesehenes mit Gedachtem verwoben und schon sind überall in unserer schönen Stadt Bilder zu sehen. Hier auf dem Schinkogiebel, an den Tafeln in den Gassen, die von alten Zeiten zeugen und alte Zeitzeugen zum Leben erwecken. So auch mich – Ilse Neese.
Ein Marktweib bin ich. Und nicht nur irgendeines, sondern mit besonders langer Familiengeschichte hier im Ort, gehören die meinen doch zu den Alteingesessenen vom Anbeginn. Das weiß kaum noch einer. Aber natürlich kennt jeder hier mich und weiß, dass es bei mir den besten Fisch gibt. Und wer es nicht weiß, lernt es schnell, denn mein lautes Stimmorgan ist mein wichtigstes Verkaufsargument. Klar, dass ich hier auch an den Giebel soll. Und so bleib ich schön brav stehen und hoffe, dass Werner Schinko das beste aus mir auf seinem Bild herausholt.
Er gefiele mir schon, der Gute. Aber verheiratet ist er, mit Hildegard, und Kinder haben sie auch. Naja, hier ist sie nicht. Und dies ist nun ja wohl auch mein Platz – direkt an seinem Giebel.
Station 02 zum Anhören
- Ende des bewohnten Altstadtgebietes nach erster Erweiterung im ausgehenden Mittelalter
- Mitte des 18. Jahrhunderts hier nur Scheunen bis zum Altstädter Tor – wahrscheinliche Nutzung des Platzes als Abspanne für Fuhrwerke
- 1986 Ausstattung des Giebels vom Röbeler Grafiker und Maler Werner Schinko mit typischen Stadtmotiven anlässlich 725-jährigen Stadtrechtsbestätigung
Bartholomäus Bradhering entscheidet über Einlass in Röbel und bewacht das Altstädter Tor
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Bauer Jacobs steht im Ort & erinnert sich an alte Zeiten, wie er viele kommen und viele auch wieder gehen sah