12
Mitteltor
Bürgermeister Gorges Schmidt verteidigt das Braurecht
Ihr Leut – tretet näher. Hier brau ich – Bürgermeister Gorges Schmidt. Tja, Brauherr bin ich eben auch. Das ist äußerst lukrativ, ist das Bier Röbels doch weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt und beliebt. Gut, man muss da schon auch deutliche Unterschiede machen, wer hier braut. Schon 400 Jahre streiten die Röbeler mit den Röbelern. Was es da zu streiten gibt?
Na, die Ackerbauern ostseits diese Mitteltores denken, sie wollen Bier brauen. Doch, diese dünne Plürre – Kofent nennen sie das – hat doch mit Bier, wie wir es hier in der Stadt Röbel brauen, nichts, aber auch gar nichts zu tun. Gutes Bier kommt immer nur aus der Stadt, ist das Brauen doch ein verbrieftes Bürgerrecht, das denen da in Alt-Röbel gar nicht zusteht. Immer wieder versuchen sie es, sich mit unseres Gleichen messen und auf eine Stufe stellen zu wollen.
Als ehrwürdiger Bürger dieser Stadt und Stadtoberhaupt zugleich leg ich schon Wert auf meine Ehre. Und auf gutes Bier, das einen solchen Namen auch verdient, eben auch. Bin ja nicht umsonst Braumeister geworden. Und die Zeit, wo die Frauen hier das Bier in den Häusern zusammen brauten, ist nun auch wirklich schon Jahrhunderte her. Und ja, als Bürgermeister der Neustadt und Braumeister zugleich verteidige ich natürlich unser Bierbrau-Recht besonders, auch gegen den Bürgermeister von denen da im Dorf Röbel, die man heute als Altstädter bezeichnet.
Station 12 zum Anhören
- Ehemaliges Stadttor vor Alt-Röbel wurde durch Mitteltor ersetzt, dadurch Vereinigung der alten Siedlungsteile zur Altstadt
- Trennung der Neustadt Röbel von dem Teil Alt-Röbels unterhalb des Burgbergs
- Erbauung vor 1500 mit Doppelgraben und Brückenzwinger
- Einsturz der angebauten Stadtmauer „Achter de Muer“ 1714 bei Sturmflut
- Abriss des Mitteltores 1820
Joachim Kunicke war Prediger in der Neustadt & begründete in seinem Haus die Alte Schule
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Julius von Schmidt verwaltet den Landbesitz & hat eine neue Adresse: Großherzogliches Amt