04
Altstadt Pfarrhaus
Albert Niederhöffer in seiner Schreibstube
Das alte Pfarrhaus, das einst hier stand, war unser Zuhause. Meine Mutter, meine sechs Geschwister und ich wohnten hier mit meinem Vater – über 20 Jahre war er Pastor der Marienkirche. Früh verstarb er, und so blieb meine Mutter als seine dritte Frau zurück. Ich selbst, Albert Niederhöffer, war erst 7 Jahre alt.
Als junger Mann befasste ich mich mit der Wappenkunde, Heimatforschung, auch mit der Malerei. So kam mein Bild der Marienkirche 1853 in das Buch „Die Kirche zu Alt-Röbel“. Zum Studium ging ich nach Berlin und Leipzig – Doktor wurde ich der Philosophie. Als Literat und Maler verdingte ich mich in Berlin, war doch in Mecklenburg keine Anstellung zu finden. Obwohl mir gerade dieses Stückchen Erde so viel bedeutete – als Mitglied des Vereins für mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde.
So begann ich denn, Geschichten zusammenzutragen. Man warf mir vor, die wären zu verklärt. Da war ich froh, als Freunde mich baten, nach St. Petersburg zu kommen, um da zu unterrichten. Das brachte mir reichlich Ehr, denn ich wurde Staatsrat, bekam einen Adelstitel, wurde also ein Mann von Würden.
Station 04 zum Anhören
- 1849-1853 Renovierung der St. Marienkirche, 1855 Abriss des davor stehenden Küster- und Schulhauses
- 1863 ging Albert Niederhöffer (geb. 1828 in Röbel) nach Russland, verstarb 1881 in St. Petersburg
- 1881 Verkauf Predigerwitwenhaus (Wohnsitz der Mutter von Niederhöffer, zuvor Pfarrhaus bis 1789)
- 1898 Abbrennen des alten Pfarrhauses, Ersatz durch neugotisches Gebäude
Bauer Jacobs sah viele kommen und auch wieder gehen & erinnert sich gerne an alte Zeiten im Ort
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